Autor: Tahseena Nasir

Woher nehmen wir die Kraft, schwere Krisen und extremen Stress wie in Corona- oder Kriegszeiten zu überstehen?

Wie schaffen es Menschen, nach einem Schicksalsschlag nicht aufzugeben? Woher kommt unsere Resilienz? Sind wir damit geboren, kann man sie sich antrainieren?

Stellen Sie sich vor, Sie planen eine Floßfahrt auf einem Fluss. Neben ruhigem Wasser und Untiefen zeigt Ihre Karte, dass Sie auf unvermeidliche Stromschnellen stoßen werden. Wie würden Sie sicherstellen, dass Sie auch das raue Wasser sicher überqueren und unerwartete Probleme bewältigen können, die sich aus der Herausforderung ergeben? Vielleicht würden Sie erfahrene Rafter bei der Routenplanung einsetzen oder sich auf vertraute Freunde verlassen, die sie begleiten. Vielleicht würden Sie eine zusätzliche Schwimmweste einpacken oder ein stärkeres Floß in Betracht ziehen.

Mit den richtigen Werkzeugen und Hilfsmitteln ist eines sicher: Sie werden die Herausforderung Ihres Flussabenteuers meistern, Sie werden auch selbstbewusster sein.

Was genau ist also Resilienz? Manche Menschen scheinen einen unsichtbaren Schutzschild mit sich zu tragen: Sie werden nicht von Schicksalsschlägen und Stressfallen zu Boden gerissen. Wo andere mit Depressionen, Sucht- oder Angststörungen reagieren, bleiben sie gesund. Resilient ist jemand, der ohne Burnout durch den Alltag kommt.

Wie beim Muskelaufbau braucht die Steigerung dieser Belastbarkeit Zeit.

Optimistisch sein

Resiliente Menschen haben eine positive Weltanschauung und ein positives Selbstverständnis. Wer Grübeln und negativen Gedanken vorbeugen möchte, kann ihnen mit Gebet und Meditation entgegenwirken.

Akzeptiere die Dinge wie sie sind

Versuchen Sie, in einer Krisensituation objektiv zu sein. Nur wer das Problem erkennt und als solches akzeptiert, kann es angehen und meistern. Dazu gehört auch, die eigenen Grenzen und Schwächen zu erkennen und sich gegebenenfalls Hilfe von Experten zu holen.

Suchen Sie nach Lösungen

Konzentrieren Sie sich auf die Aufgabe, nicht auf die Situation. Wer vor einem Hindernis steht, verliert durch Selbstzweifel viel Zeit und Energie. Stoppen Sie dieses Gedankenkarussell und konzentrieren Sie sich auf die neue Aufgabe.

Nimm es mit Humor

Vergiss nicht zu lachen. Es ist besonders wichtig, dieses Ventil in Krisensituationen zu verwenden. Lachen macht entspannter.

Können wir Resilienz nun lernen?

Die Antwort ist ja! Jeder kann lernen, belastbar zu sein. Aktiv eigene Probleme zu lösen und regelmäßige Erholung fördern die Resilienz.

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Über die Autorin: Tahseena Nasir besucht zurzeit die 11. Klasse an einer Fachoberschule.

Quelle: https://www.revuederreligionen.de/resilienz/